Kleidermotten bekämpfen

Kleidermotten bevorzugen für ihre Nester Orte, die eher selten aufgesucht werden. Daher ist es bei einem Kleidermottenbefall sehr wichtig, dass es fortan mit der Ruhe vorbei ist. Das hilft zwar nicht gegen bereits angelegte Mottennester, verhindert aber im besten Fall, dass sich neu schlüpfende Kleidermotten wieder ihre Wohnung zum Bau neuer Kleidermottennester aussuchen.

Des weiteren muss die Hygiene ab nun an oberster Stelle stehen, was keineswegs heißen soll, dass es zuvor unhygienisch zuging. Vielmehr geht es darum, dass fortan, unabhängig davon, ob es schmutzig ist oder nicht, auch alle Ecken, Ritzen und Spalten einer gründlichen und wiederholten(!) Reinigung bedürfen, sonst wird man nicht effektiv die Kleidermotten bekämpfen können. Irgendwo müssen sich die Kleidermotten ja versteckt halten, wo offensichtlich nicht ständig gewischt und gesaugt wurde. Je öfter Sie auch alle unzugänglichen Stellen „reinigen“ (noch mal: es geht nicht um die eigentliche Reinigung, es geht um das Aufspüren der Mottennester, deswegen ist die Wiederholung so wichtig), desto wahrscheinlicher ist es, dass sie auch sich verkriechende Motten, die durch vorherige Reinigungsgänge aufgeschreckt worden sind, erwischen.

Motten im Teppich

Wenn Sie Motten im Teppich oder Teppichboden feststellen, sollten sie für eine gewisse Zeit mehrfach täglich den Teppich saugen. Die Kleidermotten sind zwar nicht allzu intelligent, aber ihr Überlebensinstinkt wird die Larven dazu treiben, sich sicherere Orte zu suchen, sobald der Staubsauger in ihre Nähe kommt.

Die Eier und Larven, die Sie beim Staubsaugen erwischen, landen im Staubsaugerbeutel. Das bedeutet aber auch, dass sie dort schlüpfen können und den Staubsaugerbeutel auch verlassen werden. Das stellt die Kleidermottenbekämpfung auf den Kopf! Geben Sie daher ätherische Öle in den Staubsaugerbeutel, und benutzen Sie ihn auch nicht zu lange. Am besten sind die Dauerbeutel, die sich leeren lassen. Leeren Sie solche Beutel nach jedem Saugen – natürlich außerhalb der Wohnung.

Wenn Ihnen nicht allzu viel am Teppich oder Teppichboden liegt oder schon große Beschädigungen vorliegen, ist es vermutlich nicht das dümmste, den Teppich oder Teppichboden im Rahmen der Kleidermottenbekämpfung zu entsorgen. Damit ist aber keinesfalls sichergestellt, dass auch wirkliche alle Kleidermotten weg sind. Kleidermotten fressen nicht nur Teppiche, und außerdem sind die Nester sehr oft auch nur in der Nähe eines Teppichs. Vorübergehend sollten Sie daher auf den Kauf eines neuen Teppichs verzichten. Wenn Sie zukünftig putzen, haben Sie es auch einfacher, auch die Ecken und Ritzen zu säubern.

Kommt die Entsorgung des Teppichs nicht in Frage, überlegen Sie sich, ob Sie ihn in eine Reinigung geben. Weisen Sie die Reinigung vorab auf den Befall mit Kleidermotten hin, und lassen Sie sich zusichern, dass erstens der Teppich nach der Reinigung von allen Kleidermotten befreit ist und zweitens es zu keinen Verfilzungen kommt – am besten schriftlich. Verzichten Sie aber in diesem Fall darauf, den gereinigten Teppich sofort wieder auszulegen, der Teppich wird, solange nicht der Hauhalt von allen Kleidermotten befreit ist, in kürzester Zeit wieder von Kleidermotten bevölkert werden.

Motten im Kleiderschrank

Typische Anzeichen für Motten im Kleiderschrank sind zunächst kleine, bei einer längeren unbeaufsichtigten Lagerung von Wäschestücken aber auch größere Löcher. Stellen Sie Löcher in Ihrer Kleidung fest, die Sie sich nicht erklären können (manchmal entstehen kleine Löcher auch beim Waschen mit einer Waschmaschine), kontrollieren Sie unbedingt unverzüglich alle Wäschestücke. Je eher ein Mottenbefall festgestellt wird, desto weniger kann er sich ausbreiten.

Wenn Sie bei der Kontrolle feststellen, dass mehrere Kleidungsstücke Löcher aufweisen, können Sie von einem Kleidermottenbefall oder einem Befall anderer Textilschädlinge ausgehen. Die endgültige Diagnose erlauben Pheromonfallen, die Sie in Drogerien, manchmal auch in Kaufhäusern und Baumärkten kaufen können.

Um die Kleidermotten zu bekämpfen, müssen Sie alle Wäschestücke aus dem Kleiderschrank nehmen. Dasselbe gilt für weitere Möbel wie Truhen, Spinde, Boards etc., in denen sich Wäsche befindet Waschen Sie den Kleiderschrank und alles weitere Mobiliar sehr gründlich aus, auch die unzugänglichen Stellen, zum Beispiel Verschraubungen, Unterseiten von Regalböden etc. Sie können Ecken und Ritzen auch mit einem Föhn behandeln.

Um einem erneuten Befall mit Motten im Kleiderschrank vorzubeugen, können Sie Duftsäckchen mit Lavendel und Kampfer aufhängen. Sie können auch Mottenpapier verwenden. Solange es keine Insektizide enthält, ist es gesundheitlich unbedenklich. kleidermotten.org rät aber dringend: Achten Sie aber unbedingt darauf, denn Insektizide sind nicht ungefährlich, und noch zu oft wird Mottenpapier mit Insektiziden getränkt. Greifen Sie hingegen keinesfalls zu Mottenkugeln. Mottenkugeln enthalten das sehr giftige Paradichlorbenzol, das darüber hinaus auch die Umwelt belastet. Insbesondere Kleinkinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem können von Insektiziden schwerkrank werden.

Bürsten Sie die ausgeräumten Kleidungsstückeaus. Danach müssen alleKleidungsstückegewaschen werden. Beachten Sie jedoch, dass es beim Waschen zu Verfilzungen kommen kann, wenn die falsche Temperatur gewählt wird. Schildern Sie dazu Ihr Problem (das ist nicht peinlich), und beschreiben Sie genau, welche Wäschestücke Sie waschen wollen. Verfilzungen treten eher bei hohen Waschtemperaturen auf, aber es hängt nicht zuletzt vom Material des Wäschestücks ab. Synthetikwäsche verhält sich anders als natürliche Fasern.

Leider ist auch hier nicht sichergestellt, dass ein einmaliges Durchführen der Schritte bereits für die vollständige Befreiung von den Kleidermotten sorgt. Bitte führen Sie die Schritte der Kleidermottenbekämpfung daher – auch wenn es sehr aufwendig ist – mehrmals durch.

Um einen schnelleren Erfolg zu erzielen, können Sie sich auch Schlupfwespen kaufen.