Kleidermottenbefall

Kleidermotten sind eine Plage, bekanntlich zerfressen Kleidermotten unsere kostbare Kleidung und den wertvollen Teppich oder, was noch schlimmer wiegt, den Teppichboden.

Die Larven von Kleidermotten sind die Schädlinge

Tatsächlich? Nein, denn wer da realiter Löcher in die Kleidung frisst, das sind die Larven der Kleidermotten. Die Natur hat es so eingerichtet, dass die Larven der Kleidermotte zu ihrer Entfaltung Keratin bedürfen. Keratin ist ein Protein (Eiweiß), das sich in tierischen Fasern, demzufolge in Haaren, Fell, Pelz, Federn, Seide, Wolle und so fort findet.

Daseinsberechtigung von Kleidermotten

Anfänglich war das eine sinnvolle, sogar äußerst rationale Einrichtung, sorgen doch die Kleidermotten ähnlich Geiern und Fliegen dafür, dass Überreste verstorbener Körper entsorgt werden, was einer möglichen Ausbreitung von Krankheiten und Epidemien vorbeugt.

Als die Kleidermotten zum Problem wurden

Leider halten sich Kleidermotten heutzutage kaum mehr an die Spielregeln, die die Natur aufgestellt hat: Mit der Erfindung der Kleidung und der Entstehung von Haushalten folgten die Motten dem Menschen in die Wohnstätten. In der Biologie bezeichnet man Parasiten, Parasitoiden und andere Tiere, die ihren Vorteil aus der Nähe zum Menschen ziehen, als Kulturfolger.

Motten in der Wohnung

In der Wohnung fressen die Larven der Kleidermotte so ziemlich alles, was auch nur entfernt nach tierischen Fasern aussieht, egal ob sich die Motten im Kleiderschrank finden oder ob es sich die Motten im Teppich bequem machen. Kleidermotten machen dabei selbst vor Baumwolle und synthetischen Fasern nicht Halt, obwohl sie diese Stoffe gar nicht verdauen können. Man frisst einfach auf gut Glück, vielleicht ist ja etwas Organisches unter dem Gefressenen.

In einigen Fällen wurde auch schon einKleidermottenbefall von Lebensmitteln geschildert. Die Wissenschaft blieb bsiher eine Erklärung schuldig, warum Kleidermotten auch Lebensmittel befallen. Ein Mottenbefall von Lebensmitteln legt zwar nahe, lässt aber keinesfalls zwangsläufig den Schluss zu, dass es sich bei den Motten in der Küche um Lebensmittelmotten handelt. Eine genaue Diagnose ermöglichenMottenfallen. Mottenfallen kann man im Handel unter der Bezeichnung Pheromonfallen kaufen. Die Bezeichnung geht auf die in den Mottenfallen enthaltenen Sexuallockstoffe, die Pheromone, zurück. Diese Pheromone locken männliche Kleidermotten und Lebensmittelmotten an. Zuästzlich sind in den Pheromonfallen Klebestoffe enthalten, an der die Motten verkleben.

Der Mottenbefall breitet sich aus

Die ausgewachsene Kleidermotte selbst hat eine Lebenserwartung von nicht mehr als etwa 14 Tagen. Als Imago, also als ausgewachsene Kleidermotte trinkt sie lediglich noch, fressen tut sie nicht mehr. Aber die ausgewachsene weibliche Kleidermotte ist kaum zu stoppen, was das Eierlegen betrifft. Bei der Suche nach einem Platz, der sich zur Anlage eines neuen Mottennestes eignet, bevorzugen Kleidermotten unzugängliche, selten aufgesuchte dunkle Orte, da Licht Motteneiern, Larven und Kokons nicht bekömmlich ist sind und sie austrocknet. Gleichzeitig muss der gewählte Ort für das Mottennest genügend Nahrungsressourcen bieten. Die Kleidermotte spürt tierische Fasern auf, indem sie sich am Geruch von Schweiß und Urin orientiert.

Larven von Kleidermotten benötigen bis zur Verpuppung teils an die acht Monate. In dieser Zeit häuten sich die Raupen der Kleidermotten bis zu sechsmal. Nach jeder Häutung webt sich die Larve einen neuen Kokon, wozu sie das Wirtsmaterial benutzt. Dabei hinterlässt die Motte sogenannte Gespinststrümpfe. Findet man verlassene Gespinststrümpfe, aus denen die Kleidermotte herausgewachsen ist, kann man mit Sicherheit von einem Mottenbefall mit Kleidermotten ausgehen.